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Ein Wochenende in Riga - Das KAS Auslandsbüro in Lettland

Vom 13. bis 16. Juni haben wir mit einer Gruppe von sieben Stipendiaten aus Kopenhagen und Kiel das Auslandsbüro der Konrad-Adenauer-Stiftung in Riga, Lettland besucht. Der Besuch schloss an die gemeinsame Organisation des Nordtags an, der von den teilnehmenden Stipendiaten als Regionaltag organisiert wurde.

Nach einer komfortablen Anreise am Donnerstag Abend haben wir in einem zentral-gelegenen Hotel in Riga als - wie von dem Hotel als Reservierungsnamen angegeben - “Konrad-Adventure-Stiftung” eingecheckt. Unser Wochenende begann am Freitag morgen mit dem Besuch einer Konferenz der “Societas Iuris Publici Europaei”, einer Europäischen Juristenvereinigung. Hier haben wir eine spannende Diskussion zum Thema “Strukturwandel der Öffentlichkeit durch digitale Kommunikation” angehört und hatten sogar die Ehre den kurz zuvor gewählten lettischen Staatspräsidenten Egils Levits kennen zu lernen (Foto anbei). Am Nachmittag haben wir die deutsch-baltische Handelskammer besucht und haben hier einige “Insights” zu der Beziehung von Deutschland zu den Baltischen Staaten (nicht - wie wir gelernt haben - “Baltikum”) bekommen. Der Leiter der Handelskammer Maris Balcuns konnte uns hier einen sehr guten Einblick in die wirtschaftspolitische Situation vor Ort geben.

 

 

Danach ging es für uns dann in das lettische Parlament, wo wir eine Führung bekommen haben. Besonders beeindruckend war hier das wunderschöne Gebäude und die Geschenke der anderen Länder (von Deutschland gab es Pelikan Tinte und einen Füller). Anschließend haben wir das Büro von Vienotiba besucht. Vienotiba ist eine 2011 gegründete Partei, die Mitglied des EVP-Bündnisses ist und trotz ihren jungen Alters und einem Ergebnis von 6,69% bei den letzten lettischen Wählen 2018 den Ministerpräsidenten stellen kann. Hier wurden viele unserer Fragen über die politische Situation in Lettland beantwortet. Den gesamten Tag hat uns freundlicherweise der Praktikant des KAS-Büros Tobias Häusler begleitet, vielen Dank an dieser Stelle. Am Abend zum Essen konnten wir dann noch Mikko von Bremen, Mitarbeiter des Büros, kennen lernen und uns austauschen.

 

Der zweite Tag unseres Besuchs, der Samstag, war vor allem kulturell und historisch fokussiert. Als erstes haben wir die 2014 neu-eröffnete Nationalbibliothek Lettlands besucht. Besonders beeindruckt waren wir von der Modernität und der Vielfalt an Möglichkeiten innerhalb des Gebäudes (von Computer-Ecken bis Meditations-Raum). Nach einer Pause in der Sonne ging es dann weiter zu dem Volksfrontmuseum, wo wir auch eine Führung erhalten haben. Das Museum behandelte die 80er und 90er Jahre in Lettland und damit die Unabhängigkeitsbewegung und das Wiedererlangen der Unabhängigkeit in 1991. Wir haben also viel über das Sowjetische Regime und dessen Auflösung in den Baltischen Staaten gelernt. Den Tag und auch das Wochenende haben wir dann bei einem Abendessen mit Frau Bauer, der Leiterin des KAS-Büros, in einem traditionellen Restaurant abgeschlossen.
Einen besonderen Dank an Frau Bauer an dieser Stelle, die uns dieses sehr bereichernde Wochenende ermöglicht hat. Wir haben alle sehr viel gelernt und konnten viele Erfahrungen aus Riga mit nach Hause nehmen. Wir haben Riga als wunderschöne und politisch sowie historisch sehr spannend Stadt kennen lernen können!


Autorin: Sophia Raaymann