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Ein Rap wurde geboren

~ Ein Selbstinterview

Dania Habaal, Interviewerin
(künftig bezeichnet als „Dania“):

Hier sind wir also: Ich und ein Rap und ich. Wie konnte das passieren?

 

Dania Habaal, Künstlerin
(künftig bezeichnet als „Dania“):
Danke für diese ausgezeichnete Frage. Nun ja, dazu möchte ich mich entführen in den Sommer 2023:
Es war ein glitzernd heißer Tag und die KAS hatte mich freundlicherweise nach Berlin für belegte Brötchen und ein Fotoshooting eingeladen. Natürlich halte ich gerne für die Stiftung mein Gesicht hin. Und so begab es sich, dass mir eine Konstipendiatin für meinen Aufenthalt Obdach gewährte. Zum Frühstück bei Hip-Hop und Heiterkeit sangen wir die Songtexte mit. An der Stelle „Was los, Digga Ahnma“ („Ahnma“ ~ Beginner) variierte sie die Lyrics in ihrer fröhlichen Naivität zu „Was los, Digga Adenauer“ - und eine Idee ward geboren! Nun musste nur noch der Rest des Songs her. Ich gelobte ihr, würde ich zurück in Marburg wenige Tage später zur Gruppensprecherin gewählt werden, ich würde wahrhaftig einen Rap über die KAS verfassen.

 

Dania: Beeindruckend… Das muss eine Menge Arbeit gewesen sein!

 

Dania: Gut erkannt! Gerade rieseln Schneeflocken vor meinem Fenster hernieder und Monate des Schweißes liegen hinter mir, jeder Tropfen absorbiert durch diesen Song. Ich beriet mich zu dem Projekt mit Bänkern, Juristen, Designern, erfuhr Unterstützung durch wahre Virtuosen der Musik*.

 

Dania: Was treibt einen (dich (mich)) eigentlich an, so einen Song zu schreiben?

 

Dania: Oh, diese Frage habe ich mir oft gestellt. Zunächst muss ich sagen, dass die KAS, doch besonders meine Konstipendiaten, für mich eine unerschöpfliche Quelle von Inspiration sind. Die auffällige Stille in dieser Stiftung an der Stelle, an der eigentlich ein Song hätte schellen müssen, konnte ich irgendwann nicht mehr überhören. Es galt, ein Loch zu stopfen. Es galt, eine Sehnsucht zu stillen. Über sich selbst zu lachen ist das Letzte, was einem geschwächten geistigen Immunsystem im Kampf gegen den eigenen Witz bleibt. Musikalische Selbstironie ist die dramatische Zeitlupe einer Schlacht. Und wer schaut nicht gerne einem Menschen zu in seinem Regress, bei seinem Fall?

 

Dania: Fürchtest du dich nicht?

 

Dania: Du meinst, vor den Reaktionen? Ich wünschte, ich wäre furchtloser… Die Wahrheit ist, ich trage in der Regel schwarze Socken, wenn sie gerade gewaschen sind. Mein fleischiges Herz will Gehör finden, meine Stimme Gefallen. Aus meinem verschenkten Gesicht ertönt meine bebende Stimme – so viel Herzblut für die KAS. Kann auch Kritik ein Ausdruck von Liebe sein?

 

Dania: Sprich deine Wünsche! Sprich sie klar und deutlich!

 

Dania: Höret meine Worte – erinnert sie - rappet sie! Auf dass aus KAS-Seminaren Chöre erwachsen! Auf dass die „KABoomer“ in einsamen Momenten der Entfremdung Trost und Gemeinschaft durch die KAS spende! Auf dass ein jeder und eine jede die legendären Worte spreche: „Einfach Jura!“


Drum teilet ihn! Teilet ihn, wo immer ihr könnt! Teilet diesen Rap!


Hier findet ihr die Musikdatei
und die Lyrics zum Download:



*Dieser Song wäre nie möglich gewesen ohne den Einsatz von Faed, Lexen und besonders Erlis. Die Produktion des Beats, das Aufnehmen, das Abmischen – ich bin euch zu ewigem Dank verpflichtet.